18.12.2023 - 110. Geburtstag von Willy Brandt
1969-1974 - 50 Jahre Kanzlerschaft (Juniläumsprogramm 2019-2024)

 Willy Brandt

 

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Brandt 

 


Die-Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung  stellt uns anschaulich die Stationen seines Lebens dar.





Das Willy-Brandt-Haus in Berlin begeht mit vielen Veranstaltungen den 110. Geburtstag Willy Brandts. 


Wer mehr erfahren möchte - hier die Kontaktdaten    


Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 140 / Stresemannstraße 28
10963 Berlin-Kreuzberg

Telefon: 030/ 259 93 -700
Telefax: 030/ 259 93 -720

Willy Brandt – ein Leben für die Politik 1913 bis 1992

Willy Brandt wurde als Herbert Ernst Karl Frahm als uneheliches Kind am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren. Er trägt diesen Namen 35 Jahre lang, erst dann heißt er Willy Brandt. Die Tatsache der unehelichen Geburt nutzen seine politischen Gegner zur Verunglimpfung seiner Person. Selbst K. Adenauer greift ihn deshalb im Bundestag an. Es geht aber eigentlich nicht um seine Herkunft, sondern um seine politische Haltung, die konservative Politiker stört. 
Bereits mit 17 Jahren tritt W. Brandt 1930 in die SPD ein. Als Kind einer Arbeiterfamilie veröffentlicht er politische Texte im „Lübecker Volksboten“. Damit ist das Schreiben auch nach dem Abitur 1932 die Passion von W. Brandt. 1933 muss er vor dem Terror der Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. So ist er zuerst in Oslo, wo er 1940 die norwegische Staatsbürgerschaft erhält. Als norwegischer Staatsbürger und später als Offizier der norwegischen Armee berichtet er von den Geschehnissen des spanischen Bürgerkrieges aus der Sicht eines Antifaschisten. 1940 muss er wieder fliehen, weil 1940 die Deutsche Wehrmacht Norwegen besetzt hatte. Nach dem Exil in Schweden kehrt erst 1945 nach Deutschland zurück. Hier berichtet er jetzt von den Nürnberger Prozessen. 
1949 beginnt die politische Karriere von W. Brandt als Berliner Abgeordneter im ersten Deutschen Bundestag. Ab 1950 ist er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Hier wird er 1957 Regierender Bürgermeister, der wegen seines entschlossenen Handelns während des Berliner Ultimatums 1958 große Popularität der Berliner Bevölkerung genießt. Diese Popularität wird noch nach dem Bau der Mauer durch das SED-Regime verstärkt.
1966 tritt W. Brandt von seinen Berliner Ämtern zurück und übernimmt das Amt des Außenministers und Vizekanzlers. 1969 wird er zum Bundeskanzler gewählt. Jetzt hat er die  Möglichkeiten, eine Politik der Anerkennung der in Europa entstandenen Realitäten zu verwirklichen. Das betraf insbesondere die Oder-Neiße-Grenze, aber auch alle anderen Grenzen in Europa. Wichtiger als alle Verträge war aber der Kniefall W. Brandts am 7.12.1970 am Mahnmal zum Gedenken an das Warschauer Ghetto. Mit dieser spontanen Aktion verhalf er der neuen Ostpolitik zum Durchbruch. Der Ruf der BRD als Friedensmacht wurde bei unseren östlichen Nachbarn nachhaltig gefestigt, aber auch das Verhältnis zu Israel verbesserte er durch den ersten Besuch eines Bundeskanzlers. Daneben wollte W. Brandt „mehr Demokratie wagen“. Damit unterstützte er die damalige junge Generation politisch.      
Bedingt durch die Guillaume Affäre trat W. Brandt vom Amt des Bundeskanzlers zurück.
Nach diesem Rücktritt blieb er politisch aktiv. So wurde er 1976 Präsident der Sozialistischen Internationale. Nach dem Fall der Berliner Mauer warnte er vor unüberlegten Schritten, indem er mahnte, es wird „zusammenwachsen, was zusammen gehört …“.
Für sein politisches Wirken erhielt er 1971 als einziger deutscher Nachkriegspolitiker den Friedensnobelpreis.
Aus all diesen Gründen beschloss die Magdeburger Stadtverordnetenversammlung 1993 der damaligen IGS „Am Westring“ den Ehrennamen „Willy Brandt“ zu verleihen. Dieser Name ist seitdem Ansporn und Ehre.



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